Stadtmuseum Sankt Pölten

Sammlungsstrategie

In der weitgefächerten Sammlung des Stadtmuseums wird die Kunst-, Kultur- und Industriegeschichte St. Pöltens dokumentiert. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Erfassung des zeitgenössischen Kunstschaffens gelegt.
Weiterer Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit ist die Ergänzung der bedeutenden künstlerischen Nachlässe von Ferdinand Andri, Ernst Stöhr, Wilhelm Frass und Rudolf Wondracek. 

Die Schwerpunkte der umfangreichen Sammlungen des Stadtmuseums St. Pölten lassen sich aus der Geschichte des Hauses erklären. Schon im Beschluss des Gemeindeausschusses des Jahres 1879, der als Gründungsdatum des Museums anzusehen ist, wurden die Richtlinien für die weitere Sammlungsstrategie vorgegeben. Der Ausschuss fasste den Beschluss ein Komitee zu bestellen, (Zitat)  "dessen Aufgabe die Ordnung des städtischen Archives und jener im Besitze der Stadt befindlichen Gegenstände sein sollte, an die sich ein historisches Interesse, sei es ihres Alters, sei es ihrer localen oder sonstigen Bedeutung wegen, knüpft." Damit sollte der Grund für ein der Stadt St. Pölten würdiges Museum gelegt werden. Die Museumskustoden der folgenden Jahre und Jahrzehnte haben diesen ersten Sammlungsansatz beständig erweitert, so dass sich heute folgende Schwerpunkte ergeben: 

Archäologische Abteilung
In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale und dem ÖAI werden seit vielen Jahren die archäologischen Schätze des St. Pöltner Stadtgebietes konsequent erforscht. Das archäologische Fundmaterial wird zu einem großen Teil im Museum deponiert und wissenschaftlich bearbeitet. Die wichtigsten Objekte wurden - nach einem Konzept der oben genannten Institutionen - in die neue archäologische Schausammlung des Stadtmuseums integriert. Durch laufende Grabungen im Stadtgebiet wird diese Sammlung beständig erweitert. Eine "Erweiterung" der römischen Abteilung des Stadtmuseums ist durch Vitrinen im öffentlichen Raum, die auf wichtige Grabungen im Stadtgebiet verweisen, gegeben. 

Stadtgeschichtliche Abteilung
Grundlage des Sammlungsbestandes des Stadtmuseums sind die wichtigsten Archivalien, Objekte, Bilder und Kunstwerke, die eine umfassende Darstellung der St. Pöltner Stadtgeschichte ermöglichen. Die Schausammlung des Stadtmuseums zeigt nur die "Highlights" aus diesem Bereich. Durch unterschiedliche Ausstellungsprojekte kommt es zusätzlich zu einer Aufarbeitung wichtiger stadtgeschichtlicher Ereignisse und Epochen. Als Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit können genannt werden: "500 Jahre Rathaus"(2003), "St. Pölten 1945-1955" (2005), "20 Jahre Landeshauptstadt" (2006), "150 Jahre Kaiserin Elisabeth Westbahn" (2008). Zu diesen wichtigen stadtgeschichtlichen Themen erscheinen auch Kataloge. 
Durch Ankäufe und Schenkungen kommt es zu einer beständigen Erweiterung der stadtgeschichtlichen Abteilung. Ansatz ist hiebei die Stadt St. Pölten in ihren wichtigsten Zeugnissen umfassend zu dokumentieren. Stärker als in der Frühzeit des Museums werden nun etwa auch  sozial- und industriegeschichtliche Zeugnisse (Alltagskultur, zeitgeschichtlich relevante Objekte,...) in die Sammlungsstrategie des Museums einbezogen.

 

Spezialsammlungen 

Kunstsammlung
Im Laufe der Jahrzehnte hat die Stadt St.  Pölten durch Ankäufe eine umfangreiche Kunstsammlung geschaffen. Im Vordergrund steht der Ankauf von Künstlern, die in St. Pölten leben oder eng mit der Stadt St. Pölten in Verbindung stehen. Ein großer Teil dieser Arbeiten wird zur Ausstellung städtischer Büroräume verwendet (Zimmerschmuckbilder). 

Jugendstilsammlung
Durch Ankäufe und Nachlässe ist die Stadt St. Pölten in den Besitz wichtiger Kunstwerke aus der Zeit um 1900 gelangt (Ferdinand Andri, Ernst Stöhr, Charlotte Andri Hampel). Diese Arbeiten bilden die Grundlage der ständigen Jugendstil-Abteilung des Museums und werden durch Werke anderer Jugendstil-Künstler ergänzt (Hans Ofner, Josef Hoffmann, Josef Maria Olbrich, Wilhelm Frass, Bertold Löffler...), die mit der Stadt in Verbindung standen. Durch Zukäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben kommt es zu einer beständigen Erweiterung der Jugendstil-Sammlung. Die Objekte aus diesem Bereich des Museums werden am stärksten international wahrgenommen. In den letzten Jahren gab es Präsentationen von Bildern in Montreal, Paris - Centre Pompidou, Mailand, Den Haag - Gemeentemuseum, etc....

Nachlässe
Das Museum verfügt über weitere interessante Künstler-Nachlässe. z.B. von 
Wilhelm Frass (Bildhauer): Skupturen, Objekte und Arbeiten aus Papier 
&
Rudolf Wondracek jun.(Architekt): Fotos und Entwürfe des St. Pöltner Wagner-Schülers (plante den Umbau des Burgtores zum Heldendenkmal,...).   

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Stadtmuseum Sankt Pölten
Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten