Emil Novy - 1907 bis 1968
- Sonderausstellung im Stadtmuseum St. Pölten

von: 20.06.2013 bis 01.09.2013
Event: 20.06.2013 18:00

Vor 45 Jahren, am 7. Mai 1968, verstarb der St. Pöltner Emil Novy als einer der ersten Gugginger Künstler, die unter Prof. Leo Navratil ihre künstlerische Kreativität voll entwickelten.

Es erfolgte die Entmündigung, die Emil Novy zeitlebens nicht akzeptieren konnte. In der Nervenheilanstalt begann er vorerst am Gang dieser Abteilung auf einem kleinen Tisch zu zeichnen. Prim. Prof. Leo Navratil, als Mentor und Betreuer der Gugginger Künstler inzwischen weltberühmt, förderte das Talent Novys, indem er 1963 einen kleinen Raum für den Künstler freimachen ließ. In diesem "Atelier" begann er nun - fast ungestört - ruhelos zu arbeiten.
Er wurde somit zum Vorreiter des Künstlerhauses in Gugging, das erst 1981 eröffnet wurde.
Als Wahnsinniger abgestempelt, wurde seine persönliche Situation, die er als ausweglos empfand, zum Thema eindrucksvoller, wohl einmaliger, von tiefer Expression erfüllter Ölkreidezeichnungen, die den lautlosen Schrei seiner gebrochenen Seele widerspiegeln.
In einer von ihm selbst auferlegten Therapie, war er in seinem "Atelier" bis zu 16 Stunden pro Tag künstlerisch tätig, wobei neben seinen malerischen Arbeiten auch Gedichte und Sinnsprüche entstanden. Handgeschriebene, illustrierte Bücher mit tausenden Versen geben Zeugnis von diesem einmaligen Schaffensrausch.
Dank dieser extremen Therapie, um alles, was am Semmering passiert war, zu vergessen, war er nach 3 Jahren wieder geistig gesund. Da aber seine ganze Existenz vernichtet war und er sich in Gugging eine "kleine Welt" für sich geschaffen hatte, blieb er bis zum Tode in der Heilanstalt, wo er dann im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben ist.

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